Nachdem sich das Thema von 'Meister/Sangha' geändert hat und vielleicht von allgemeinerem Interesse ist, stelle ich's hier nochmals nach oben.
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Hallo Wolfgang,
wer könnte einem leidenden Wesen wohl besser helfen, als jemand, der die "andere Seite" kennt - für den Leiden demnach sowohl wirklich als auch unwirklich ist?
Welches Leiden ist "wirklicher", als jenes, seit ewigen Zeiten immer wieder durch Leben und Tod zu gehen - und somit die Freiheit nie geschmeckt zu haben, die der Buddha im Nirvana, in der Todlosigkeit, fand?
Gruß
Ken
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Hi Ken,
ja, da treffen wir uns wieder - wem Leiden wirklich 'sowohl wirklich als auch unwirklich' ist, der/die ist wahrscheinlich in der Position zu helfen... Wer auf dem Zaun sitzt (ahd. haga-sizza - daraus wurde später das Wort 'Hexe') der sieht beide Seiten - insofern ist wohl ein Zenmeister so etwas wie ein Hexenmeister ;)
Welches Leiden objektiv 'wirklicher' ist, darüber zu diskutieren scheint mir müßig; wem die Leidhaftigkeit von samsara nicht durch Mark und Bein geht (und das sind bei uns im Westen nur wenige), dessen Leiden daran ist bestenfalls theoretisch - es zu erfahren braucht's schon einen gewissen 'Vorgeschmack' dessen, was Du Todlosigkeit nennst. Einsicht/Erleuchtung kann man erst dann vermissen, wenn man eine (auch noch so vage) Ahnung davon spürt.
gassHo ()
Wolfgang