Es gibt Momente, da nimmt man ein Ego wahr und es gibt Momente, da nimmt man kein Ego wahr. Wenn man ein Ego wahrnimmt, so sieht das nicht immer gleich aus und wenn man kein Ego wahrnimmt, so sieht das auch nicht immer gleich aus. Wenn man das einfach so akzeptiert, dann erübrigt sich sowohl der ganze buddhistische Weg, welcher die endgültige Auslöschung des Egos anstrebt, genauso wie im Gegenzug unsere anerzogene westliche Idealvorstellung von festen und absoluten Persönlichkeiten/Charakteren.
Was man tun muss, um zu so einer Einstellung zu gelangen? Keine Ahnung. Wahrscheinlich muss man beide Wege mal gegangen sein. Sprich: Sowohl unserer westlichen Tradition folgend, sich schonmal eine feste Persönlichkeit aufgebaut zu haben, als auch der östlichen Tradition folgend die Abwesenheit von Persönlichkeit erfahren zu haben.