Vor einer Weile habe ich als "Zen-Frischling" begonnen zu sitzen und meine Atmung zu beobachten. In letzter Zeit bin mehr und mehr dazu übergangen, nach einer kurzen "Phase des bewußten Atmens" das Nicht-Denken zu probieren. Mir gelingt es mittlerweile recht gut, die "Wellen des Geistes", ohne mich gestört zu fühlen, verebben und wieder anschwellen zu lassen. Soviel zu meiner Zazen-Praxis.
Vermutlich sollte ich bald in Betracht ziehen, in einer Zen-Gruppe zu sitzen. Hier liegt mein Problem: Ich habe Anleitungen zum Umgang mit Koan gelesen, selbst ein paar mal eines in mein Sitzen eingebaut und den Eindruck gewonnen, daß dieser Weg besser zu meinem Temperament paßt.
Anscheinend ist der Eigengebrauch der Sprüche jedoch problematisch. Ein passendes Koan sollte von einem Meister für seinen Schüler ausgewählt werden. Was tut man aber, wenn keine Zen-Gruppe verfügbar ist, die auf diesem Wege praktiziert? Wie handhabt Ihr das Koan, vorausgesetzt, Ihr lümmelt Euch nicht nur im Nicht-Denken herum?
Bin auf Eure Anregungen gespannt (auch solche, die mir bedeuten, daß ich gründlich auf dem Holzweg bin). ;)