Über meine Wege und Irrwege ein Meditationshaus zu gründen.

Über die Kunst in Erzenhausen ein Meditationshaus zu gründen

Bereits zu Lebzeiten meines Vaters verspürte ich in mir den Wunsch, hier
auf seinem ländlichen Anwesen in Erzenhausen, einmal ein Meditationshaus
entstehen zu lassen, falls dieses - eines fernen Tages - einmal mir
gehören sollte.
Die Idee hierzu kam ganz spontan, während eines Besuches bei meinem
Vater, als er mir nach dem obligatorischen "Kaffeetrinken" und dem noch
obligatorischeren "Selbstgebrannten", wieder einmal "sein Reich"
präsentierte. Wir schlenderten gemeinsam über den romantischen Innenhof,
der umrahmt von dem Wohnhaus und den alten Wirtschaftsgebäuden, den
Mittelpunkt des Bauernhofes darstellt und gelangten dann in den schönen
großen Bauerngarten, den ganzen Stolz meines Vaters. Ich stand inmitten
von Blumen und Sträuchern; die Stille einatmend, spürte ich, hier sollte
einmal ein Ort zur Meditation entstehen.

Eineinhalb Jahre später verstarb mein Vater, ganz plötzlich ohne
Vorerkrankung, zuhause in seinem "Reich". Bei Handwerksarbeiten in den
Stallungen war sein altes Herz plötzlich stehengeblieben.
Bald erfuhr ich, dass er mir seinen gesamten Besitz hinterlassen hatte.
Allerdings hinterließ er auch noch seine zweite Ehefrau, die
Pflichtteilsansprüche geltend machte.
Nach dem heutigen Stand der Dinge sieht es so aus, als ob ich es trotz
vieler Widrigkeiten, schaffen könnte, meinen Entschluss zu
verwirklichen, auf diesem, jetzt meinem Anwesen, ein Meditationshaus zu
gründen.

Für notwendige Renovierungsarbeiten fehlten mir die finanziellen Mittel
und für Eigenarbeit die notwendige Zeit. Immerhin lebe ich fast 500 km
von Erzenhausen entfernt und bin berufstätig.
Zuerst war da der Gedanke, mich mit anderen Zen-Pranktizierenden
zusammenzutun, um das Haus gemeinsam umzugestalten und gemeinsam zu
nutzen. Leider fand ich, trotz intensiver Bemühungen, bisher niemanden,
der ernsthafte Bereitschaft gezeigt hätte, sich dort einzubringen. Es
gab zwar ein paar Interessenten, die zur Hausbesichtigung kamen und
daraufhinwiesen, dass die Fußböden erneuerungsbedürftig seien und dass
es auch sonst noch einiges zu tun gäbe. Natürlich, das war mir selber
schon aufgefallen und ich hatte eigentlich gehofft, dass wir die Dinge
gemeinsam angehen könnten. Doch daran war niemand so richtig interessiert.
Etwas enttäuscht war ich nahe daran, mein Ziel aufzugeben und das
Anwesen vielleicht doch zu verkaufen. Noch rechtzeitig genug wurde mir
jedoch bewusst, dass echtes Zen vorallem auch Einfachheit bedeutet und
dass Zazen auf jedem Fußboden ausgeübt werden kann. Sich von
Anspruchshaltungen und Erwartungen lösen zu können, gehört schließlich
zu den wichtigsten Voraussetzungen, um Zen zu praktizieren.

Ich habe nun beschlossen, das Anwesen vorerst alleine zu behalten und
die Türen für Menschen zu öffenen, die Zen jenseits allen
Anspruchsdenkens in seiner Urspünglichkeit praktizieren wollen, so wie ich.
Das heißt nicht, dass in Erzenhausen immer alles beim heutigen Stand
bleiben muß. Natürlich habe ich schon etliches angeschafft und werde
auch noch weitere Veränderungen vornehmen. Angesichts meiner
eingeschränkten Möglichkeiten braucht das allerdings seine Zeit.
Meditieren kann man überall; und Leuten, die der Meinung sind, auf
abgenutzten Teppichböden nicht meditieren zu können, wird das Haus in
Zukunft verschlossen bleiben.
Alle Menschen jedoch, deren Weg auf der Suche nach dem ursprünglichen
Zen in die Erzenhausener Gegend führt, und die mich dort antreffen, sind
mir jederzeit herzlich willkommen.

Gerti-Luisa
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