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mipoohji:
Wie in vielen anderen Bereichen wird gern übertrieben an einem Ideal gemessen.
Natürlich können wir das erreichen. Immer wieder...
Viele haben da eine eingebaute Sperre. "Der Buddha muss ein ungewöhnliches Wesen bleiben, ich selbst bin aber nur ein Mensch..."
Der Witz ist, der Buddha war auch nur ein Mensch und jeder kann ebenso vollständig werden, wie der Buddha es war.
Wird allerdings nicht sonderlich sensationell sein (in aller Regel).
Ob wir wirklich üben? Oder praktizieren wir da etwas, das gar keiner Übung bedarf? Es gibt da den verfänglichen Ausspruch "Zazen ist bereits Erleuchtung", der durchaus hier und da zutreffend sein kann, der aber ganz sicher noch viel häufiger nicht zutrifft.
mipoohji:
Etwas einseitig... gleichzeitig extrem...
Provokation ist grundsätzlich erstmal ein Hervorrufen von etwas. Man kann auch ein Lächeln provozieren. Kriegerischer Akt?
mipoohji:
Hidden bedeutet versteckt. Nun ist diese Agression nicht wirklich versteckt sondern lediglich versucht worden durch angebliche Ahimsa-Ansprüche zu vernebeln. Etwa wie der Versuch unsichtbar zu werden indem man sich selbst die Augen zuhält...
Von daher ist hidden wohl eher ironisch gemeint.
Da Du den nächsten Satz nicht als Zitat gekennzeichnet hast, musste ich schon eine Weile überlegen...
Zu Deinen beiden letzten Abschnitten. Das ist vielleicht ein Punkt, an dem Reiners häufige Frage beantwortet werden kann nach dem, was durch Zazen erreicht werden kann.
Tatsächlich erlebe ich wie häufig er versucht mich zu beleidigen und ich bin es nicht. Ich sehe einfach wie es mich gar nicht trifft. Trotzdem nehme ich natürlich den Versuch wahr.
Auch dass er Zazen offenbar nicht nutzt lässt sich erkennen. Man muss nur mal sehen, was für alte Kamellen nun über Jahre an ihm nagen...
Da fällt mir die Geschichte ein, in der ein Mönch eine "Dame" über einen aufgeweichten Weg trägt. (Obwohl sowas ein Mönch ja nicht "darf".)
Und dann denke ich an seinen Kollegen, der sich viel später beklagt über den "Regelverstoß".
Und besonders gefällt mir die Antwort: Ich habe sie dort wieder abgesetzt, aber Du trägst sie wohl immer noch.
mipoohji:
Wo es keinen Grund gibt zu verteidigen ist Angriff einfach nur Agression. Du bist halt kein Kampfkünstler sondern immer noch ein Möchtegernzerstörer von Flußkieseln und Dachpfannen...
Ich kann gut verstehen, wenn Dich das nicht befriedigt. Denn, was ist das schon ausser Show? Du ahnst das schon lange und auch, dass Dein eigentliches Ziel ein anderes ist. Du kriegst es halt nicht sonderlich gut hin. Aber Du hast ja noch Zeit...
Was meine "Probleme" angeht... Deine Bemerkung ist etwa so passend wie Deine Äußerungen über Zen...
Da wäre ein Zitat von Dieter Nuhr passend... würdest Du aber nicht verstehen.
es gibt keinen selbsternannten Forumswächter und der, den Du damit meinst, ruft auch nicht zum allgemeinen Widerstand auf. Auch Deine anderen paranoiden Ideen bringst Du zumindest mit dem falschen Menschen in Verbindung. Kann aber auch sein, dass die komplette Idee Deinem eigenen Hirn entsprungen ist.
Du hast sowas ja schon öfter behauptet und ich denke, ich könnte mich daran erinnern, wenn mich mal jemand aufgefordert hätte, mich irgendwo einzutragen.
Aber für Dich ist ja nicht wichtig, ob das was Du sagst korrekt ist. Die Wirkung ist es, auf die Du aus bist... und irgendein Dummer wird sich doch wohl finden, der Deinen Unsinn nachplappert (siehe die "schlimmere").
Ich gebe Dir mal eine kostenlose Lektion in Kampfkunst: Du hast längst verloren, Du hast es nur nicht bemerkt. Der Grund ist, dass Du angegriffen hast statt zu verteidigen...
Mal gespannt, ob Du das kapierst...
mipoohji:
Ähemm... nicht ich gehe davon aus.... So habe ich bereits vor mehr als 40 Jahren diese Begriffe kennengelernt. Als Gegensatzpaare. Gibt´s noch mehr von...
Mir persönlich liegt aber mehr die Ausdrucksweise des Buddhismus bzw des achtfachen Pfads, der dieselbe Thematik behandelt. Verführt nicht so zum einseitigen Denken bzw Schwarzweißmalerei wie diese Gegensatzpaare.
Wie man ja an Miss Ahimsa sieht, möchte doch leicht jeder sich als "gut" sehen, völlig unabhängig davon wie er/sie wirklich ist.
mipoohji:
Ich unterscheide im Prinzip nicht zwischen Körper und Geist (eben nur, wenn das gesprächstechnisch nötig ist).
Ich erinnere mich an den Tag, an dem meine Schwester starb. Sie hatte sich mit verspätetem Erfolg suizidiert.
Als sie noch lebte, besuchte ich sie auf einer Intensivstation. Wir beide liebten uns sehr und so vertieften sich unsere Blicke ineinander. Sie ließ mich ihre Verzweiflung sehen, denn sie wusste bereits, dass sie einen falschen Schritt getan hatte, der aber nicht zurückzunehmen war.
Als sie meinen Blick losließ flüchtete ich in eine Toillette und begann zu heulen. Auch als wir (Vater, Mutter, Bruder...) gingen, bebte mein ganzer Körper noch.
Mein Vater versuchte mich zu trösten. Aber ich wusste, ich muss nicht getröstet werden, ich muss das körperlich (Nerven sind Körper) durchleben und was das an Gefühlen kostet, das ist dann halt der Preis für diese Erfahrung. Ich sagte ihm: "Bruno, lass mich, es sind nur die Nerven."
Und so war es dann auch. Und in diesem Sinne muss natürlich jeder selbst durchleben, was zu durchleben ist. Dass man sich darauf nicht vorbereiten könne halte ich für ein Gerücht. Dbei wird jedoch vorweggenommen, nicht etwa vermieden.
Zu dem mit den 10 000 Dingen.... (ich) zähle sie nicht. Würde ich sie zählen, dann wäre das definiert und bedingt... da ich sie nicht zähle, rede ich von dem was nicht bedingt ist.
Bedingtes Entstehen als Modell (Theorie) da reinzubringen, hat mit Zenpraxis nichts zu tun.
Einssein kann man nicht "bedingt"...
mipoohji:
Da sagst Du was!
Was wir allgemein unter Trauer zusammenfassen, hat etliche Aspekte. Da wäre zB die Frage der "Abnabelung", ist die eigentlich vollständig gelungen oder gibt es da noch Bindungen, die nicht gelöst wurden?
Dann ist da die schon oben angesprochene Frage der Konfrontation mit der eigenen Vergänglichkeit, zu der uns nahezu jede Vorstellungskraft fehlt.
Das alles ist dann noch verbunden mit Fühlen und Gefühlen, die nicht immer gut sortiert sind.
Theoretisch allein kommt man da tatsächlich nicht ran. Das muss praktisch passieren. Zazen ist eine gute Gelegenheit, denn da übt man sich im Loslassen. Und das beendet dann auch Trauer.
Wichtig finde ich auch, ob man Sterben miterlebt hat oder nicht. Ich hatte das Glück, neben etlichen "Sterbedilettanten" auch einige wenige mitzuerleben, die gelöst genug waren, sich dem Lebensende hinzugeben. Es war schon beeindruckend, wie harmlos Tod sein kann.
Trotzdem musste ich mich mit meiner eigenen Vergänglichkeit auch selbst auseinandersetzen.
Geholfen hat mir auch dabei wieder Meditation. Wenn man mal bewusst erlebt hat, dass man völlig undefiniert und bindungslos ist (eins mit den 10 000 Dingen), dann weiss man auch, woraus ein Ich besteht und "dass es auch ohne geht"...
Man braucht dann keine Ammenmärchen mehr über Leben nach dem Tod oder Wiedergeburtenkram, denn es spielt überhaupt keine Rolle für das Leben.
Und je weniger Märchen man braucht um so leichter wird das Sich-Lösen (die Trauer).
Ich hatte gerade aufgrund einer Verdachtsdiagnose Gelegenheit, mich (und meine Angehörigen) damit konfrontiert zu sehen. Dabei kann man sicher nicht alles vorwegnehmen, aber alle können gut vorbereitet sein und (ein Teil der) Trauer kann bereits jetzt stattfinden.
mipoohji:
Als mich die Nachricht vom Tod meiner Mutter erreichte, war ich kurz überrascht, dass es also jetzt geschehen sei.
Dass es einmal geschehen würde und was dies für uns bedeutet, war keine Überraschung.
Alle Verstorbenen von denen ich weiss sind unwiderruflich tot und nicht mehr hier. Entweder habe ich da keine Schuhe an, oder es zieht sie mir nicht aus.
Meine Idee... kümmere Dich um Lebende.
Dass viele Menschen ausgezogene Schuhe zum Anlaß nehmen, sich kuriose Dinge auszudenken und die womöglich noch dem Buddha anzudichten, nur weil der angeblich mal etwas darüber gesagt haben soll, ist eher ein trauriger Umstand.
Da ist dann doch der Verstand abhanden gekommen...
Vollständiges Erlöschen... habe ich da in Erinnerung. Und das finde ich passend.
Es sind immer nur Lebende, die meinen damit nicht klarzukommen.
Was ist eigentlich erstaunlicher? Dass Lebewesen plötzlich nicht mehr existieren, oder dass Lebewesen sich nicht vorstellen können, dass auch sie selbst einmal nicht mehr existieren?
Ich finde, wie eingangs erwähnt, lediglich den Zeitpunkt erstaunlich und dass man den nie kennt.
Natürlich können wir das erreichen. Immer wieder...
Viele haben da eine eingebaute Sperre. "Der Buddha muss ein ungewöhnliches Wesen bleiben, ich selbst bin aber nur ein Mensch..."
Der Witz ist, der Buddha war auch nur ein Mensch und jeder kann ebenso vollständig werden, wie der Buddha es war.
Wird allerdings nicht sonderlich sensationell sein (in aller Regel).
Ob wir wirklich üben? Oder praktizieren wir da etwas, das gar keiner Übung bedarf? Es gibt da den verfänglichen Ausspruch "Zazen ist bereits Erleuchtung", der durchaus hier und da zutreffend sein kann, der aber ganz sicher noch viel häufiger nicht zutrifft.
Gruß
mipooh