Pilger-Ho: Es ist wohl weniger die Nähe zu den Amerikanern als die Realität der apokalyptischen Bilder. Wenn zwei Passagierflugzeuge in das World Trade Center fliegen, gleicht das der Szenerie eines Katastrophenfilms Marke Hollywood oder einem PC Game.
Ich denke, daß es in Havanna oder der Hauptstadt Nordkoreas das gleiche Entsetzen erweckt hätte.
Tragödien gibt es in jeder Sekunde in der Welt, nur habe ich noch nie den Eindruck gehabt, in einem miesen Streifen im Kino zu sitzen oder gar ein Computerspiel ist auf dem Bildschirm. Und dann die Bilder der aus dem Fenster Springenden.
Aber wenn die Afghanen leiden müssen, ist das genauso Unrecht.

Pilger-Ho: Mitgefühl mit den Amerikanern ist wohl auch nur ein Gefühl, aber es ließ mich ins Blutspendezentrum gehen. Zwar durfte ich kein Blut spenden und ob es überhaupt in die USA gelangt wäre, ist nicht sicher, aber es ein Zazen der besonderen Art. Und hier hat sich wohl schon etwas geändert.

Pilger-Ho: In uns vielleicht. Wenn ich durch meine Stadt fahre, ist nicht nur in den Fernsehern der U-Bahn davon zu sehen, mir scheint nicht nur in mir eine Lähmung zu sein. Im Dharma-Buchladen habe ich mir die Zen-Bücher angeschaut, doch kaufen konnte ich mir keines. Die Antwort Warum ist nicht wichtig! Hier kann jederzeit ein Flieger in die Stadt fallen, auch ohne Terrorist.
Die Welt dreht sich genau wie gestern um 12 Uhr, nur die Lähmung in meinem Inneren ist da und ich nehme sie wahr.
Andreas

Pilger-Ho: Deshalb macht das Beobachten von Wolken und das Reisen mit ihnen so viel Spaß. Sie sind nie starr und ändern ihre Gestalt ständig.

Pilger-Ho: 1. keine Wolke am Himmel;
2. die Sonne scheint mir aufs Haupt;
3. der Regen trocknet ab;
4. das Sonnenstudio macht keine Kasse;
5. ...
...
der Himmel ist blau ;o) Punkt

Pilger-Ho: Was daran gegen den Strich ist, will mir nicht einleuchten bei dieser urigen Geschichte. Ist ein Meister immer der Unterweisende? Darf er nicht auch etwas dazu lernen? Und Lao-chung ist ein gewitzter Schüler ;o)

Pilger-Ho: ... der Axt im Walde.

Pilger-Ho: Darum ging es mir eigentlich weniger. Die Herren in dem Buch unterhalten sich (in meinen Augen) ganz entspannt, es kommt ihnen nicht darauf an, den anderen zu belehren, ihn abzuklopfen auf seine Meinung. Ganz einfach lassen sie den Gesprächspartner seine Meinung, fügen ihre hinzu und so weiter. Jo, es ist wie das Plätschern eines Flusses, mit dem Fließen hat das Geräusch nicht allzuviel zu tun und ist doch zu hören. Ist halt schwer zu beschreiben und wohl auch nicht Praxis im Zen. Entweder Koan oder Schweigen ;o)
Andreas