Mal ganz nüchtern betrachtet von mipoohji
Nach so einem Tag zwischen Gott und Scheiße, Übertreibungen, Enthusiasmus und hochkomplexer Philosophie erwacht in mir regelmäßig ein Bedürfnis nach nüchterner Betrachtung...
Da frage ich mich, was ist es denn wirklich, was das Praktizieren einer "Religion" für uns bewirken kann? Wozu soll die gut sein und welche Rolle spielen Gott, die Welt und ich selbst?
Ich komme da immer wieder an einen ganz praktischen Punkt. Nämlich an die Frage, was denn konkret für mich (oder andere) dabei herauskommen kann. Und die Antwort finde ich naheliegend und einfach. Ich kann selbstreflektierend mein Optimum an Harmonie mit mir selbst haben.
Warum selbstreflektierend? Weil ich sonst nichts davon wüsste.
Warum Optimum? Weil mehr nicht drin ist und weniger nicht zufriedenstellt.
Warum Harmonie? Weil das ein Zustand ist, in dem mir mein Leben recht ist, angenehm und erfüllt.
Und was ist nun mit all den hochtrabenden Ideen wie Gott, Erleuchtung, dem Jetzt, der Seele, dem Streben und wie sie alle heißen mögen?
Sie spielen einfach keine Rolle mehr oder anders gesagt, sie sind alle selbstverständlich im Gesamtpaket ohne mich sonderlich aufzuregen.
Gott wäre wichtiger, wenn ich mich getrennt fühlen würde. Erleuchtung wäre wichtigrt, wenn mir mein Leben zu dunkel erschiene, Seele wäre wichtiger, wenn ich mein Fühlen vermissen könnte, Streben wäre wichtiger, wenn ich nicht da wäre wo ich sein möchte.
Nichts von alldem ist wichtig, solange ich selbstreflektierend meine Harmonie erlebe, ja sie sind nicht einmal unwichtig.
Und nun die entscheidende Frage... ist das möglich? Meine Antwort dazu ist, es ist nicht nur möglich, es ist sogar realistisch. Alles was dazu nötig ist, ist sich zu besinnen... ob methodisch oder frei...
Und all die großen Worte? Viel Lärm um.... Lärm...
Guten morgen
mipooh